Aktuelles |
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Nachruf Januar 2022
am 22.Januar 2022 verstarb als weiteres Gründungsmitglied Dr.Dietrich Hoffmann. Als Fachmann kannte er jeden Baum uns seine Geschichte. Sein Wissen konnte er in zahlreichen Vorträgen vermitteln. Mit enormer Schaffenskraft und Sachverstand hat er den Verein getragen. Wir trauern um ihn ! Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Freunden.
Nachruf Juni 2021
Am 19. Juni 2021 verstarb ein Gründungsmitglied unseres ARBORETUM-Vereins- Ingrid Kolb im Alter von 72 Jahren.
Ingrid Kolb hat unseren Verein tatkräftig mit ihren Ideen und ihrer Schaffenskraft unterstützt. Wir erinnern uns gern an gemeinsame Arbeitseinsätze und Veranstaltungen in und um das Arboretum.
Wir werden Ingrids Hilfsbereitschaft und ihr Interesse an Gesprächen über Fragen zur Arbeit, Umwelt und Politik vermissen und sagen ganz herzlichen Dank für die harmonische Zusammenarbeit.
Ingrid Kolb wurde am 14. Juli 2021 im Ruhwald Burg Sichelnstein bei Staufenberg-Benterode unter über 100 jährigen Buchen bei rauschendem Regen beigesetzt.
ARBORETUM HABICHTSBORN e.V.
Der Vorstand und die Mitglieder |
Tupelo Baum bereichert Arboretum
Gemeinsame Pflanzaktion von Arboretumsverein und gASTWERKe
Seit Samstag, 28. Februar, gibt es eine neue Baumart im Arboretum in Escherode.
Das Arboretum ist eine Sammlung von heimischen und fremdländischen Waldbäumen und Sträuchern, die von Forstleuten seit 1850 gepflanzt wurden und wird betreut vom Förderverein Arboretum Habichtsborn e.V.
Der neue Tulepo Baum (latein Nyssa Silvatica) ist als Laubbaum in Nordamerika beheimatet. Die Blätter zeigen im Herbst eine schöne Färbung in purpur bis scharlachrot. Der Blütennektar ist für Bienen und die Beeren besonders für Drosseln und Spechtarten eine gute Nahrungsquelle und trägt so zur ökologischen Vielfalt bei. Der Baum steht am Waldrand nahe dem Pferdestall der gASTWERKe.
Gepflanzt wurde der Baum unter Mitwirkung von Dietrich Hoffmann und Andreas Meier- Dinkel vom Verein Arboretum Habichtsborn e.V. und Sara Hesse und Robert Nestmann, Landschaftsgärner von Querbeet und Astrein bei den gASTWERKen.
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Baumpflanz-Aktion im Dorf Escherode, 20. April 2017 |
Escherode wird künftig durch den Japanischen Schnurbaum, den Blasenbaum und den Taschentuchbaum geschmückt. Weitere ausgewählte Baumarten sollen dazu kommen. Sie sollen den Weg zu dem am Nordrand des Ortes gelegenen Arboretum weisen. Das Arboretum „Habichtsborn“ ist eine Sammlung von rund 180 verschiedenen Baumarten aus aller Welt, die ältesten sind über 150 Jahre alt.
Der Verein will das Arboretum den Bewohnern und Besuchern Escherodes und Staufenbergs bekannter machen.
Dies soll durch Pflanzen von besonderen Bäumen in und um Escherode und später auch anderen Ortsteilen Staufenbergs geschehen.
Für den Anfang werden am gemeindeeigenen Hang vor dem Anwesen „Käse / Ferber“, Bachstraße 14 und in der Nähe des Dorfplatzes , bzw. Dorfbrunnens drei besondere Bäume an 2 Standorten in der Dorflage von Escherode gepflanzt und bald mit einem Hinweis auf das „Arboretum Habichtsborn“ versehen.
Die Baumarten :
Der Japanische Schnurbaum, Sophora japonica 'Regent', ist ein Schmetterlingsblütler.
Er wird mittelgroß, ist sommergrüner Baum, die Blätter sind unpaarig gefiedert. Die Blätter ähneln denen der Robinie, doch sind sie im Herbst leuchtend gelb gefärbt.
Ungewöhnlich ist die Blütezeit des Baums: er blüht Ende August bis Anfang September und bietet in dieser Jahreszeit den Bienen und anderen Insekten Nahrung. Danach bilden sich lange Schoten, die erbsengroße Früchte ausbilden, wie Perlen an einer Schnur.
Allerdings blüht der Baum erstmalig nach frühestens 10, eher 20 – 30 Jahren.
( Forstleute denken in andern Zeiträumen als Hobbyygärtner ! )
Aufmerksam geworden sind wir auf diesen Baum , als wir in der Museumsnacht am Scheidemannsplatz in KS, vor der Handwerkskammer wunderbar filigrane, weiße Blütenrispen vor dem Nachthimmel entdeckten.
Blasenbaum oder auch Lampionbaum, Blasenesche, Koelreuteria paniculata –
Die bis 30 cm langen, lockeren Blütenrispen mit kleinen, gelben Blütchen blühen im Juli-August, im Herbst entwickeln sich aus den Blüten blasig aufgetriebene, fast lampionartige Früchte. Die Laubblätter sind bis 35 cm lang und unpaarig gefiedert. Der Baum bildet ein dichtes, flaches Wurzelgeflecht, was ihn prädestiniert für den Standort am Hang.
Taschentuchbaum oder Taubenbaum, Davidia var. vilmoriniana
Die großen, weißen Hochblätter sehen aus wie Taschentücher bzw. von weitem gesehen auch wie ein Schwarm weißer Tauben , daher auch der Name „Taubenbaum“.
Er ist ein eher kleiner bis mittelgroßer Baum.
Die Blütezeit ist von April bis Juni. Er blüht auch erst frühestens nach zehn Jahren.
Einige schöne Exemplare stehen im Park Wilhelmshöhe und in der Aue. |
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'Esiko' – die Escheröder
Jubiläumsrose |
(Züchter: Meier-Dinkel 1994 /
2013)
Taufe der Rose 'Esiko' anlässlich der 1200-Jahrfeier
in Escherode am 3. August 2013
Entstehung
Die Rose 'Esiko' (Abb. 1) ist im Jahr 1994 in
einem Privatgarten in Escherode aus einer Zufallskreuzung entstanden.
Die Eltern sind mit großer Wahrscheinlichkeit eine halbgefüllte Zuchtform
der Vielblütigen Rose (Rosa x multiflora
80/240-1) (Abb. 2) und die in Skandinavien verbreitete 'Dornenlose
Kreiselrose' (Rosa x suionum) (Abb.
3). Die Rose 'Esiko' besitzt drei Chromosomensätze, sie
ist also triploid (3n). Dies ist das Resultat einer Kreuzung zwischen
einem diploiden (2n) Elternteil mit zwei Chromosomensätzen (R.
x multiflora) und einem tetraploiden (4n) Elternteil mit vierfacher
Chromosomenzahl (R. x suionum). |
Abbildung 1: 'Esiko' – die Escheröder
Jubiläumsrose mit stark gefüllten rosafarbenen Blüten, die nach 'Alten Rosen'
duften. |
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Abbildung 2: Elternteil von
'Esiko':
Zuchtform der Vielblütigen Rose
(Rosa x multiflora 80/240-1) aus der
Bundesforschungsanstalt für gartenbauliche
Pflanzenzüchtung aus dem Jahr 1980. |
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Abbildung 3: Elternteil von
'Esiko'
'Dornenlose Kreiselrose' (Rosa x suionum),
alte schwedisch-norwegische Sorte, entstanden vor 1845. |
Eigenschaften
Die Rosensorte 'Esiko' gehört in die Gruppe der
Rambler-Rosen
(Rankrosen). 'Esiko' kann als Kletterrose an einem Baum,
einer Hauswand, einem großen, stabilen Obelisken oder einer Pergola (Abb.
4 und 5), aber auch als freistehende Strauchrose gepflanzt werden. Als
Kletterrose erreicht sie etwa 4 bis 6 m Höhe, als frei stehender Strauch
wird sie 2 bis 3 m hoch und bis 5 m breit. Ihre Blüten mit dem Duft 'Alter
Rosen' erscheinen in Büscheln zu 10 bis 30 am vorjährigen Holz und sind
4 bis 4,5 cm groß. Die dichte Füllung und die bis zu 90 etwas gedrehten
Blütenblätter erinnern an 'Alte Rosen'. Die Farbe ist anfangs ein reines
Rosa, welches beim Verblühen, besonders bei Hitze und in voller Sonne,
zu Hellrosa bis Weiß verblasst. Ein Stauch mit unterschiedlich alten
Blüten zeigt dadurch ein schönes Farbspiel. Die blühfreudige Rose ist
einmal blühend und blüht überreich für 3 bis 4 Wochen im Juni / Juli.
Die Jahrestriebe sind fast stachellos, werden bis zu 4 m lang und
lassen sich Rambler-typisch gut biegen. Die gesunden Blätter setzten sich
meist aus 7 oder 9 Fiederblättchen zusammen. |
'Esiko' hat
sich in den sehr kalten Wintern 2010/11 und 2011/12 mit Temperaturen von
bis zu – 25 °C als vollkommen frosthart und kälteunempfindlich
erwiesen. Das Holz zeigte bis in die Spitzen keinerlei Frostschäden.
Die Rose ist für ein breites Standortspektrum geeignet und verträgt auch
Halbschatten (mindestens 5 Stunden Sonne pro Tag). Ein Erziehungs- oder
Rückschnitt ist in den ersten Jahren nicht erforderlich. Die Rose entwickelt
sich am besten, wenn sie frei wachsen kann. Soll die Rose einen Baum oder
eine Pergola beranken, empfiehlt es sich, die langen neuen Jahrestriebe
hochzubinden. Nach mehreren Jahren können einzelne Stämme zur Verjüngung
möglichst bodennah entnommen werden. Aufgrund des gesunden Laubes der
Rose sind Pflanzenschutzmaßnahmen nicht erforderlich.
Die Rose 'Esiko' kann im Februar/März über Steckholz
und zur Blütezeit über Grünstecklinge vermehrt werden.
'Esiko' wächst bereits in mehreren Gärten in Escherode
und im Raum Kassel. Sie steht auch in der Rosensammlung im Bergpark in
Kassel-Wilhelmshöhe in Quartier 1 (Nr. 16a). Über Rosenfreunde ist die
Rose bereits nach Süddeutschland, Holland und nach Schweden verbreitet
worden.
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Abb. 4: Rose 'Esiko'.
Die helle Rose in der Mitte ist 'Lykkefund'. |
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Abb. 5: Rose 'Esiko' an einer Pergola
in Escherode. |
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Namensgebung
Die Rose ist nach Esiko, dem Namensgeber des Geschlechts
der Esikonen
benannt. Sein Vater Graf Hiddi
(* um 750/756, † um 813) gründete nach 770 im Gebiet um den
Havucabrunno (Habichtsborn) eine Rodungssiedlung und nannte sie nach
seinem Sohn Esiko Esekerode. Der Ort wird erstmals in einer Urkunde Karls
des Großen vom 8. Mai 813 erwähnt. Esikos Name findet sich noch heute
in dem des Ortes Escherode (Ortsteil von Staufenberg
/ Niedersachsen) im Kaufunger
Wald östlich von Kassel.
Dr. Andreas Meier-Dinkel, Escherode |
www.habichtsborn.de
www.escherode.de
www.roseninsel-kassel.de
andi.meier-d@web.de |
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